Nicht nur zu Weihnachten wurde in diesem Jahr wieder fleißig online geshoppt. Schon im Oktober zeichnete sich in einer Klarna-Studie jedoch ab, dass Verbraucher aktuell mehr auf ihr Geld schauen. 42 % kaufen gezielt, wenn Produkte im Ausverkauf sind und auch Preisvergleiche und Coupons stehen hoch im Kurs. So verwundert es nicht, dass 53% der Befragten planten, am Black Friday einzukaufen und sich 45% den Cyber Monday vormerkten.
In Deutschland ist die Situation noch verschärft. Die Inflation sorgt hierzulande dafür, dass die Menschen bewusster konsumieren und Preise vergleichen. Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom gaben 69 Prozent der Befragten an, nun sorgfältig zu überlegen, was sie wirklich brauchen. Auch Ebay Ads kommt zu ähnlichen Erkenntnissen. Aktionstage wie Black Friday oder Cyber Week gehören auch hier zu den umsatzstärksten Tagen im Onlinehandel und geraten durch aktuelle Entwicklungen noch mehr in den Fokus. Der Umfrage zufolge wollten 64 Prozent der Onlineshopper 2022 entsprechende Angebote und Deals nutzen
Besonders hat sich für unsere Kunden bewährt, bereits ab Wochenbeginn vor Black Friday attraktive Deals anzubieten und so gesteigertes Kaufinteresse frühzeitig zu nutzen. Viele Kunden zögern bei attraktiven Angeboten nicht lange. So können Marken bereits deutlich vor dem Black Friday einen starken Umsatzanstieg verzeichnen und Wettbewerbsvorsprung erzielen.
Onlineshopping in Deutschland
Insgesamt sind Verbraucher in Deutschland überdurchschnittlich Online-Shopping-Affin. Laut „Shopping Pulse Report“ von Klarna, für den Verbraucher und Verbraucherinnen aus 13 verschiedenen Ländern zu ihren Shopping-Gewohnheiten befragt wurden, shoppen die Briten am aktivsten online, gefolgt von Online-Shoppern in Schweden, den Vereinigte Staaten von Amerika und an vierter Stelle Deutschland. In der Gen Z liegt Deutschland mit Großbritannien auf dem dritten Platz hinter den USA und dem sehr online-Shopping-affinen Schweden. Das Einkaufen über mobile Endgeräte wird dabei immer beliebter.
Welche Zeiten sind besonders umsatzstark?
Im DACH-Raum kaufen besonders viele Menschen an Sonntagen online ein, aber auch der Montag ist sehr beliebt. Hier gibt es laut Klarna Conversion Kalender Unterschiede nach Produktkategorien. So wird an einzelnen Tagen der Spitzenwert um 21.00 Uhr erreicht, ab 18.00 wird vermehrt online geshoppt. Diese Erkenntnisse können wir aus der Praxis bestätigen und regelmäßig für Kunden nutzen, u.a. indem wir Advertsing-Kampagnen und -budgets speziell auf umsatzstarke Zeiträume ausrichten.
Auch Saisonalitäten empfehlen wir je nach Kategorie im Auge zu behalten. Nach dem Pandemie-Winter standen Garten- und Grillzubehör, Ruder- und Paddelboote sowie Picknickzubehör, Kühlboxen und Fahrräder, die ebenso beliebt waren wie Deko und Gadgets für Festivals und Hochzeiten, ganz hoch im Kurs. Das sind Ergebnisse von eBay Ads, die das saisonale Umsatzplus vieler Produktgruppen bei eBay.de im Vergleich zum Vorjahr ausgewertet haben. Hier lohnt es sich also, seine Kampagnen anzupassen und in relevanten Zeiträumen Sichtbarkeit zu generieren.
Was ist Online-Shoppern wichtig?
Diese Frage stellte sich auch SoloBusinessTribe, ein Online-Portal für Soloselbstständige. In einer Studie befragten sie mehrere Hundert Teilnehmer zu ihren Vorlieben beim Online-Shopping. Hier zeichnet sich auch ein weiterer Trend ab: 70 Prozent legen Wert darauf, dass ein Online-Händler auf Nachhaltigkeit achtet.
Für die Kaufentscheidung spielen vor allem Produktbeschreibung und Fotos (36 Prozent), gefolgt vom Preis (33 Prozent) eine große Rolle. Während Fotos als Produktinformationen mit 61,6 Prozent favorisiert werden, nimmt die Wichtigkeit von Produktvideos (hier von 27,6 Prozent favorisiert) weiter zu. Laut Klarna Studie bevorzugen mittlerweile zwei von drei Usern der Gen Z die Einbindung von Videos und 63 Prozent der Millennials.
Ein Grund, warum gerade Produktbilder eine so wichtige Rolle spielen, ist die fehlende Haptik. Im Bericht von Bazaarvoice Inc., einem der führenden Anbieter von Lösungen für Produktbewertungen und User Generated Content (UGC) zum „State of Omnichannel Shopping 2022“ gaben 69 Prozent, die einen stationären Einkauf bevorzugen, an, dass sie sich vor Ort von der Produktqualität überzeugen können – für die Mehrheit der In-Store-Shopper (60 Prozent) ist das Fehlen der Qualitätsprüfung Grund genug, nicht online einzukaufen. 57 Prozent der Befragten möchten die Produkte gerne vor dem Kauf testen. 41 Prozent schätzen den Beratungsservice im Geschäft.
85 Prozent der Befragten der SoloBusinessTribe-Studie ist kostenloser Versand wichtig und 92 Prozent legen Wert auf einen reibungslosen Retouren-Prozess.
Die Hauptgründe für Warenkorbabbrüche werden mir unerwarteten Versandkosten (27,1 Prozent) angegeben, gefolgt von unpassenden Zahlungsvarianten (am beliebtesten in der Umfrage war PayPal) oder dass die Bezahlseite nicht vertrauenswürdig erschien.
Als größten Retourengrund, abgesehen davon, dass ein Produkt doch nicht gefiel oder defekt geliefert wurde, gaben die Befragten damit an, nicht der Beschreibung zu entsprechen. Hier können Anbieter mit wahrheitsgemäßem und optimiertem Content, der die häufigsten Kundenfragen bereits erklärt und Missverständnisse ausräumt, entgegenwirken.
Mehrheit der Amazon-Kunden kauft über gesponserte Produkte
Laut Erkenntnissen von ECC Köln, einer Tochterfirma des Institutes für Handelsforschung, starten 1/3 der Online-Shopper ihre Suche nach einem Produkt zuerst bei Amazon. Google liegt mit 14 Prozent darunter und verliert auch einige Suchanfragen an Pinterest und soziale Plattformen. Zudem werden Online-Konsumenten werden immer aktiver – rund 30-Prozent geben Feedback und hinterlassen Bewertungen, damit steigt auch die Vergleichsgrundlage. Die hohe Anzahl an Bewertungen ist für viele ebenfalls ein Pluspunkt bei der Produktsuche auf Amazon.
Prime Kunden suchen sogar wahrscheinlicher bei Amazon nach Produkten. Insgesamt ist das Prime Angebot so beliebt, dass sich Verbraucher einen ähnlichen Service auch von anderen Shops wünschen, wie eine Studie der WPP-Agentur Wunderman Thompson Commerce herausfand.
Die Dominanz von Amazon wird vor allem im Amazon Shopper Report 2022 von Remaizing und Appinio deutlich. Nur einer von 10 Deutschen hat laut dem Report noch nicht bei Amazon bestellt und sieben von zehn deutschen Amazon Shoppern haben laut den Umfrageergebnissen einen Prime Account. Laut einer Mitteilung von Amazon an die amerikanische Börsenaufsicht, erwirtschaftete der Marktplatz alleine in Deutschland im Jahr 2021 32 Milliarden Euro Umsatz. Marktplätze wie lagen Zalando mit 10,35 Mrd. und otto.de mit 7,5 Mrd. Euro deutlich darunter. Erfreulich für Werbetreibende: Für 64% spielt Werbung auf Amazon keine negative Rolle und die Mehrheit würde gesponserte Produkte kaufen.